Tonleitern, die einen irre machen.

Gitarre lernen ist manchmal auch Theorie...
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Ruby
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Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Ruby » Mo 16. Mai 2016, 16:36

Hallo Leute

Ich versuche mich ja schon ein weilchen zur spanischen Gitarre zu finden. Das mit dem Rumbaanschag funktioniert jetzt schon super. Allerdings will ich etwas mehr :D
Also müssen jetzt ein par Tonleitern her, die gelernt werden müssen und schon bin ich auf die erste :o :o :o Feststellung gekommen.

Die A Moll Tonleiter is identisch mit der C-Dur Tonleiter??? :shock: :shock: :shock:

Naja, wenn das so ist, habe ich eine weniger zu lernen hahaha

Auf die Frage hin, welche Melodie /Töne z.B zu einer Rumba passen mit z.B a moll G Dur und E, bekam ich was von phrygisch an 3. Stelle zu lesen.
Als ich versucht habe, mich da rein zu hängen, war ganz aus.

Warum muss das alles so kompliziert sein. Warum ist es so schwer, die passenden Melodietöne zu den Akkorden zu finden ? :cry: :cry: :cry:

Leider gibt es in Deutschland nicht viele Flamenco Gitarristen oder Gitanos. Und die, die da sind, wollen nur Bücher und CD´s verkaufen.
Naja, kann ich auch irgendwo verstehen. Sie müssen vielleicht oder bestimmt davon leben.
Leider gibst auch keine Comiunity, die wirklich gut ist. Flamenco ist überall eher nur eine Randerscheinung.
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Guido
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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Guido » Mo 16. Mai 2016, 19:49

Hallo Ruby,

hier ein paar Videos zu den DUR-Tonleitern:

https://www.youtube.com/watch?v=_j2zCOAEW-4
https://www.youtube.com/watch?v=hLRycyfePrI
https://www.youtube.com/watch?v=e5NgIyPky2I

Das hat mir schon sehr geholfen.

Dur und Moll sollten doch eigentlich die Halbtonschritte auf anderen Stufen haben.

Hier ist noch was zu den Kirchtonarten:

https://www.youtube.com/watch?v=-WTmZkVIRmU

Gruß,
Guido
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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Ruby » Mo 16. Mai 2016, 21:21

Habe mir schon einige Videos angesehen und einiges auch verstanden. Aber wie weiß ich, wenn ich eine Melodie improvisieren möchte, welche Töne zur Rhytmusgitarre passen? Weißt du was ich meine.

Mal angenommen, ich spiele einen einfachen Rhytmus in a und e moll. Welche Töne von welche/en Tonleiter/n kann ich für die Melodie nehmen?
Da kann man doch nicht wahlos irgendwas nehmen.
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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Guido » Di 17. Mai 2016, 07:31

Ich verstehe was du meinst. Leider bin ich noch ziemlicher Anfänger und vom Improvisieren ziemlich weit entfernt.

Als Stichwort kann ich dir vielleicht "Pentatonik" in den Raum werfen.

Vielleicht interessant für dich, die "Andalusische Kadenz":

https://www.youtube.com/watch?v=lHGqMrNaNFs

Sorry, mehr hab ich erst mal nicht zu bieten...

Gruß,
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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Ruby » Di 17. Mai 2016, 08:55

Danke. Sehr nett von dir. Beides kenne ich auch schon. Pentatonic werden für den Blues verwendet und die spanische Kadenz dient eher als Rhythmus zur Improvisation. Wie bei Toby hack und El Zorro.
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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Guido » Di 17. Mai 2016, 09:08

Leider auf englisch, aber ein paar Informationen zu in Spanien genutzten Skalen:

http://www.guitarcommand.com/spanish-guitar-scales/

Ich hoffe du findest noch was du suchst, bzw. vielleicht taucht hier doch noch jemand auf, der mehr Ahnung davon hat. Mir kommt das alles Spanisch vor :)

Gruß,
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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Ralf » Di 17. Mai 2016, 09:35

... Pentatonic werden für den Blues verwendet ...
Richtig und falsch zugleich.
In der Hauptsache werden im Blues Pentatonik- und Moll-Skalen benutzt, wobei die Pentatonik eine "kastrierte" Moll-Skala ist.
Je nach Thema, Blues-Sub-Genre, Können und Vorlieben der Gitarristen werden auch die anderen Skalen benutzt ...
1) Ionisch (Dur)
2) Dorisch
3) Phrygrisch
4) Lydisch
5) Mixolydisch
6) Aeolisch (Moll)
7) Locrisch
... und das oft im Wechsel, sprich, die eine läuft in die andere über. Kommen Jazz-Elemente hinzu wie z.B. beim Gypsy Jazz (Django Reinhard, Bireli Lagrène) tauchen noch ganz andere Skalen auf.
Gitarristen, die ständig die Skalen (nicht nur im Blues) wechseln/wechselten sind/waren z.B.: s.o., Gary Moore, Steve Morse, Steve Hackett, Steve Howe, Steve Lukather, Roy Buchanan, Joe Satriani, Jeff Beck, Eric Johnson, Jimi Hendrix, Carlos Santana uvm.

Ralf

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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Ruby » Di 17. Mai 2016, 11:49



1) Ionisch (Dur)
2) Dorisch
3) Phrygrisch
4) Lydisch
5) Mixolydisch
6) Aeolisch (Moll)
7) Locrisch
...

Ralf
Brauche ich das denn für einfache Improvisationen?. Ich glaube nicht, das die Gipsy Kings, bzw. die Musiker davor davon irgendeine Ahnung hatten.
Schließlich wurde alles die Jahrzehnte oder Jahrhunderte nur durch abschauen gelernt. Da muss es doch irgendeine leichte Formel oder Tricks geben.
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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Ruby » Di 17. Mai 2016, 12:04

Leider auf englisch, aber ein paar Informationen zu in Spanien genutzten Skalen:

http://www.guitarcommand.com/spanish-guitar-scales/

Ich hoffe du findest noch was du suchst, bzw. vielleicht taucht hier doch noch jemand auf, der mehr Ahnung davon hat. Mir kommt das alles Spanisch vor :)

Gruß,
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englisch ist nicht gerade meine Stärke. Verstehe, da, wenn überhaupt nur die Hälfte. Aber die Sete sieht schon mal sehr interessant aus. Die schau ich mir genauer an.
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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Ralf » Di 17. Mai 2016, 12:19

Was heißt brauchen? Um Musik zu machen reicht, wie du schon richtig schreibst, ein gutes Klau-Auge und Gehör ... und Geduld beim nudeln. Nach etwas Zeit vermischen sich Tonleitern, ohne dass du von der Theorie einen blanken Schimmer hast bzw. haben musst.
Die Gypsy Kings spielen nicht nach Noten, wie überhaupt die üblichen wirklich traditionellen Ensembles allerhöchstselten auf dieses Archiv-Hilfsmittel zurückgreifen ;)

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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Ruby » Di 17. Mai 2016, 12:51

:mrgreen: Hahaa Ralf. Mein Klau Auge und Ohr sind da wirklich sehr schlecht ausgeprägt. Und gerade bei so schnellen Sachen ist das sehr schwer.
Habe ja schon bei Yesterday zu tun gehabt. Aber ich schätze, selbst das ist reine Übungssache. Wenn man erst mal 20- 30 Song abgeäugelt hat, gehts bestimmt leichter :mrgreen: :mrgreen:
Ich hatte ja den Rumba Anschlag gelernt von Un Amor. Die Leadgitarre dazu würde ich auch gern können, aber das mir abzuguggen, wird für mich wohl zum Fass ohne Boden. Weil ich da auch einfach noch nicht die erfahrungen habe.
https://youtu.be/ydgRPnBHnFM?t=2m22s
Sieht wiedermal bei zusehen einfach aus, aber beim selber machen kommen die großen Verzweiflungen.

Deshalb der Versuch, mich mit der Theorie dazu auseinander zu setzen, was für mich derzeit aber auch wie ein Fass ohne Boden ausshieht, wenn man bedenkt, was alles zu den Tonleitern gehört. :cry: :cry:
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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Guido » Di 17. Mai 2016, 13:15

englisch ist nicht gerade meine Stärke. Verstehe, da, wenn überhaupt nur die Hälfte.
Soviel steht da eigentlich nicht. Im Grunde genommen werden drei "für Flamenco und traditionelle Musik beliebte Skalen" vorgestellt:

Spanish Gypsy scale, Phrygian modal scale, Harmonic minor scale

Die blauen Punkte auf dem Griffbrett zeigen die Grundtöne an, gezeigt werden also je zwei Oktaven.

Ich kann dir das alles mal übersetzen, wenn gewünscht, muss jetzt aber erst mal arbeiten gehen ;)

Gruß,
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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Ruby » Di 17. Mai 2016, 13:20

Schau mal auf diese Seite. Da werden alle möglichen Scalen angezeigt.
http://www.allguitartools.com/scales/?t ... =3&scale=1
Mein Problem liegt ja nicht darin, die richtigen zu finden, sondern die richtigen Töne zu den gespielten Akkorden zu finden.
Beispiel: Ich spiele die Background Gitarre in B7 a und e moll oder in a moll G und E.
Wie finde ich raus, welche Tonleitern dazu passen.? Da muss es doch einen Trick geben, Eine Eselsbrücke oder was anderes.
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KlausG

Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon KlausG » Do 19. Mai 2016, 19:58

Hallo Ruby,

in deinem Beispiel passt die A-Moll-, aber auch die harmonische A-Moll-Tonleiter (ich nehme jetzt mal dein Beispiel Am, G, E). Ich würde mich aber nicht an den Tonleitern festklammern, sondern erst mal die Akkorde betrachten.

Zu jedem Akkord kannst du definitiv die Akkord eigenen Töne spielen. Also bei
A-Moll die Töne A C E
bei G-Dur G B D und
bei E-Dur E G# B (immer englisches B statt deutsches H).

Aber auch die Töne der Tonleiter die nicht zu dem Akkord gehören können verwendet. Nun ist es allerdings so, dass manche dieser Töne (je nach Kontext) harmonischer klingen und andere wieder nicht. Am besten verwendest du diese Töne (erst mal) als Durchgangstöne. D.h. auf diesen Ton muss wieder ein Akkord eigener Ton folgen. Man sagt dann auch der Ton wird in einen Akkord eigenen Ton aufgelöst. Beim Auflösen nimmt man dann meist einen Nachbarton. Wenn du während des A-Moll ein D spielst, wird dies nach C oder E aufgelöst.

Das ist auch nur ein grober Anhaltspunkt um anzufangen. Mit der Zeit findest Du dann heraus welche Töne in welchem Kontext besser passen. Dann kann es auch durchaus sein, dass ein Akkord fremder Ton nicht mehr aufgelöst werden muss. Das G# ist wahrscheinlich nur bei dem E-Dur-Akkord angesagt.

Mir ist auch nicht klar, ob es sich bei diesen "B7 a und e moll oder in a moll G und E" um 2 Beispiele handelt oder um 2 Teile von einem Lied. Bei der Beurteilung der Tonleiter (nämlich harmonisch A-Moll) habe ich mich erst mal nur auf die Akkorde Am, G, E bezogen.


Liebe Grüße
Klaus

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Re: Tonleitern, die einen irre machen.

Beitragvon Ruby » Do 19. Mai 2016, 20:52

Danke Klaus
Ich muss mir das jetzt bestimmt noch 10 mal durchlesen, bis ich es verstehe, was aber nicht an dir liegt. Ich bin was die Musik Theorie angeht, äußerst begriffstutzig.
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