Meine erste Improvisation..ojeeee

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Ruby1
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Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Ruby1 » Sa 29. Apr 2017, 16:52

Hallöchen

So, habe mal was aufgenommen. Eine improvisierte Melodie zu einen YouTube Rumba Backing Track.
Leider hatte ich vergessen, vor der Aufnahme nochmal zu stimmen. Saiten sind ziemlich neu. :oops: :oops: :oops: :oops:
Habe nur die C Dur Tonleiter benutzt.
http://www.gegen-zeitarbeit.de/rumba_impro.mp3

Ist halt ziemlich einfach gestrickt und mehr oder weniger immer die gleichen Notenlängen. Hab im Ansatz versucht, da mal bisschen kreativ zu werden, was mir leider nicht so gelungen ist. Aber das ist auch gar nicht so einfach, da so spontan zu entscheiden, welche Töne man jetzt gleich nimmt..
Wenn ich nicht an der Gitarre sitze, habe ich so ein par Melodien im Kopf. Später an der Gitarre, kann ich diese aber nicht mehr umsetzen, weil sie mir schlichtweg nicht mehr einfallen. und wenn mir doch was einfällt, schaffe ich es nicht, es umzusetzen. Ich kann die Tonleiter zwar rauf und runter dudeln, aber schnell was entscheiden dauert dann doch etwas länger. :( :(
Aber ich schätze oder hoffe, das es einfach reine Übungssache ist. Je öfter ich es mache, desto besser wird es. Wenn ich mich sicherer fühle will ich auch PullOff´s probieren. HammerOns habe ich auch ansatzweise probiert.
LG von Netti
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karioll
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon karioll » So 30. Apr 2017, 03:13

hey, Netti! Das ist ja toll!

Du gehts unter die Improvisierer! :D

Das mit der Melodie im Kopf ist der richtige Ansatz, da immer weiter üben!

Magst du mal Pausen machen? So wie beim Sprechen zwischen den Sätzen. So wie Atmen. Ich habe immer gewartet, wann ist denn nun die Strophe zu Ende, aber es kam keine Pause, kein Absatz.
Den Rhythmus hälst du toll!
Das Stück ist sehr lang, dadurch machst du dich schlechter, als du bist, indem du schreibst, die Noten sind alle so ungefähr gleich lang (stimmt ja auch nicht ganz). Ist nur wegen der Länge des Stückes eben sehr auffällig.
Bei der Länge wären Abwechslungen zu überlegen, z.B. durch lauter und leiser spielen. Oder eine Strophe auf den 4 tiefen Saiten, eine Strophe (könnte nach 16 oder 32 Takten gesetzt werden) dann auf den 4 hohen oder in einer andern Lage. Und dann nach der gleichen Anzahl von Takten wieder zurück in die andere Lage.

Ich glaube so lange Solos gibt es in der Praxis eher selten, denn da muss sich einer eine ganze Menge einfallen lassen....;)

Ich hoffe du bist nicht sauer, dass ich ungefragt was geschrieben habe. Wenn du das nicht willst, dass du bewertet wirst, dann schreib.

Ich bin jedenfalls begeistert, wie du immer weiter kommst!
Zuletzt geändert von karioll am So 30. Apr 2017, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Hawky
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Hawky » So 30. Apr 2017, 05:31

Moin Ruby,

ich finde es auch toll, dass du nicht locker lässt.
Der Ansatz ist gut!

Ich gebe Gudrun recht, eine Improvisation lebt auch von ihren Pausen.
Lange Töne, kurze Töne, Pausen, Töne ziehen usw.
Das alles und viel mehr macht die Sache " rund" !

Von der Länge her würde ich auch erst kürzer Teile einfließen lassen als zu lange!

LG Uwe ;)

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Ruby1
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Ruby1 » So 30. Apr 2017, 08:07

Moin Ihr Beiden :mrgreen: :mrgreen:
Ich hoffe du bist nicht sauer, dass ich ungefragt was geschrieben habe. Wenn du das nicht willst, dass du bewertet wirst, dann schreib.
Mega Sauer.......ach Quatsch Spaß :lol: :lol: :lol: :lol:
Alles was ihr schreibt ist zu 100 % richtig

Ich habe vergessen zu schreiben, dass das ganze jetzt natürlich kein Stück/Song darstellen soll, sondern eine reine Übungseinheit.
Der Backing Trak ging 6 min. :lol: Beim anhören meines Gedudels dachte ich mir auch so
" Hat das Ding gar kein Ende" :lol: :lol:

Mir geht es um folgendes.... Ich dudel das so ne halbe - bis ganze stunde vor mir hin. Ganz am Anfang nimmt man eher wahllos Töne. Einfach nur um erstmal die richtigen Töne zu treffen. Dann und der Phase befinde ich mich jetzt, beginnt mal die Töne auszusuchen. Gespielt wird in diesen Backing Track die spanische Kadenz. A G F E. Fange bei den höheren Tönen an und gehe immer tiefer bis ich auf E mit tiefen Tönen lande. Habe es allerdings auch umgedreht probiert. Fing in der Mitte so an und landete am ende auf dem F oder G der hohen E Saite, was sich für mich auch nicht schlecht anhörte.
Als nächstes, sind Variationen angesagt. Damit habe ich schon ein bisschen begonnen. Aber eigentlich will ich mich erst richtig sicher fühlen, bevor ich damit so richtig loslege.
Wenn das dann sitzt, will ich das ganze auf andere Lagen erweitern. Ein Versuch das vorher schon zu tun, ging ordentlich in die Hose. Also mache ich lieber langsam schritt für schritt.
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Ralf
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Ralf » So 30. Apr 2017, 10:03

Hallo Netti,

für "den Anfang" gar nicht schlecht. Meine Anregungspunkte wären die gleichen, die auch karioll und Uwe anspricht. Allerdings muss ich anmerken, dass so lange Soli in der klassisch/spanischen Gitarre alles andere als selten sind. Vor allem, wenn es sich um die Königsklasse der Instrumentals handelt.

Was du vor allem in der ersten Hälfte spielst, also gebrochene Tonleitern, fast durchgehend in 1/8, ist ein häufiges spanisches/lateinamerikanisches Element. Die Würze kommt dann von der unterschiedlichen Dynamik. So kann z.B. eine Sequenz von 8 1/8 Noten mit einer Pause (1/2 oder 1/1 Note) beendet werden, die dann auch noch stärker betont wird [Ich nenne sowas immer "atmen lassen].

HInzu kommen - neben Dynamik - noch Elemente aus 1/4 oder 1/4-Triolen oder 1/8-Triolen. Um einzelne Melodiepassagen (Improvisationen sind ja solche u.a. auch) abzugrenzen, bieten sich instabile Akkorde geradezu an. Instabile deswegen, weil eine Auflösung dringend erforderlich ist ... was eine neue, anschließende Improvisation (Melodie) geradezu erzwingt.

Wie kann man sowas umsetzen? Als Beispiel hier ein alter Song von dem leider inzwischen verstorbenen Paco de Lucia (Rumba): https://www.youtube.com/watch?v=XmLxVlHZZZs

In dem rund 100 Minuten Mitschnitt vom Jazzfestival 2004 in Burghausen spielt PdL einiges von dem, was ich oben angedeutet habe. Erschrick bitte nicht über die Brillianz Pacos wenn er schnell spielt, sondern achte vor allem auf die etwas langsameren Passagen, Rhythmik, Dynamik, Kombinationen aus Solo und Akkorden: https://www.youtube.com/watch?v=nux5LzzxT3o

Und ... Netti ... weiter so!
Ralf

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korgli
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon korgli » So 30. Apr 2017, 10:38

hi
ich finde deinen Ansatz schon mal gut.
Ja atmen dazwischen wäre noch gut - nicht nur runternudeln :-)
Aber du bist auf gutem Weg.

fredy
.......viel Spass.......und jeder wie er mag.
https://www.westernwings.ch/

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karioll
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon karioll » So 30. Apr 2017, 10:43

Netti, du schreibst, wir hätten recht...Aber trotzdem nicht ganz, denn du bist ja im Kopf schon viel weiter, als ein Helfer wissen kann, dadurch bin ich mit dem ganzen Bewerten sehr unsicher, ob man das ungefragt überhaupt machen darf, das Klugschei§ertum ist ja manchmal auch belastend, nicht nur hilfreich. Zwangsläufig, selbst bei guten Bewertungen, von oben nach unten. Lehrer–Schüler-Verhältnis ist immer asymmetrisch, wer nicht absichtlich und klar Schüler ist, der muss sich das anhören, oft ungefragt, empfinde ich momentan als befremdlichen Zeitgeist.

Mein Empfinden ist, dass man überall zur Zeit permanent alles bewertet, ohne die ganzen Fakten zu kennen.

Ist OT, wollte den Gedanken kurz los werden und mich bessern.
Zuletzt geändert von karioll am So 30. Apr 2017, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Ruby1 » So 30. Apr 2017, 10:56

Danke Euch.

Tipps und Anregungen sind immer gut und helfen, es besser zu machen. Ich werde versuchen, das bei mir einfließen zu lassen.

@Gudrun
Mach Dir keine Sorgen. Deine Kritik und deine Vorschläge sind sehr angenehm zu lesen. Keine Spur von Klugscheißerei. Da habe ich schon ganz andere Dinger in anderen Foren gelesen. Bei mir oder Gottseidank nicht für mich, aber bei anderen..... Das drückt ein runter und ist nicht die Bohne hilfreich.

Es ist ja wie gesagt, mein erster ernster Versuch und mit dem weiteren üben wird's sicherlich auch besser.

@Freddy
Ja,das mit dem runternudeln :lol: :lol: ,ist mir während des spielens zwar aufgefallen, aber so richtig schlimm empfand ich es erst beim anhören danach. Ich hatte ehrlich gesagt Angst, das ich nach dem "atmen" nicht wieder rein finde :oops: :oops:

@Ralf
Sobald ich anfange in Notenlängen nachzudenken,geht leider gar nichts mehr. Ich habe das Gefühl, und das zum ersten mal, das hier alles irgendwie aus dem Bauch rauskommen muss. Und das ist leider überhaupt nicht meine Stärke.

Ich freu mich auf jeden Fall schon auf Mittwoch, in der Hoffnung, das der andere Gitarrist auch kommt. Und wir vielleicht mal kurz improvisieren können und mich ein bisschen inspirieren lassen kann.
Die Videos schaue ich mir natürlich auch an.....
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Kalle » So 30. Apr 2017, 22:10

Hallo Netti,

ich werde mich mit Kritik völlig zurückhalten, weil ich das nicht im Ansatz so spielen könnte wie du :D
Aber ich finde es großartig, wie du dich da reinbeißt und nicht aufgibst!

Mach weiter so!

LG Kalle

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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Ruby1 » Sa 16. Sep 2017, 21:15

Hallo Leute

Da ich ja seit drei Wochen bei einen Flamenco Gitarristen Schülerin bin, bin ich jetzt wieder beim improvisieren gelandet. Ich habe das Glück, dass er auch Lehrer in der Musikschule ist. Privatunterricht könnte ich mir warscheinlich nicht leisten. Ein echter Glücksfall. :D :D :D
Ich sollte erst einmal sagen, was ich denn so lernen wollen würde. Ich. wieder größenwahnsinnig geworden ......ja, ich weiß, ich bin leicht durchgeknallt.. :? :? :? Entre dos Aguas soll es sein... Ich war guter Dinge. Kann ja immerhin schon den Melodieteil bis Takt 63 (von 277).
Gerade letzten Donnerstag musste ich feststellen, dass mir das überhaupt nicht hilft, da ich absolut kein Gefühl für die Rhyhtmusgitare habe, wenn es darum geht, die Töne im Einklang mit der Begleitung zu spielen.
Also habe ich die Aufgabe bekommen, die Entre Dos Aguas Begleitung zu spielen und gerade mal mit 3 Tönen dazu zu improvisieren. Die Kunst dabei, ist es am ende eines Taktes einen Ton aus dem nächsten Takt mit dem nächsten Akkord zu spielen. Das ist echt anstrengend. Spielen und denken :lol: :lol: :lol:
Na mal sehen, was der Lehrer dazu sagt. Ich habe auch im Gegensatz zu meiner ersten Impro hier, ein bisschen mit den Tonlängen gespielt. Mal länger, mal kürzer. Leider habe ich meine Metronomschwäche auch noch nicht überwunden und bin nicht immer im Timing.

Könnte zu leise sein.
http://www.gegen-zeitarbeit.de/entre_uebung_impro.mp3
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Kraich » Sa 16. Sep 2017, 23:57

Hallo Ruby,

durch die unterschiedlichen Tonlängen finde ich es viel interessanter als beim ersten Mal. Es klingt auch nicht so gehetzt, sondern viel melodiöser. Gefällt mir gut.

Viele Grüße
Joachim

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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Scorpi » So 17. Sep 2017, 05:53

Netti ich finds klasse :D meinen Respekt hast Du dir eh schon lange verdient.
Wenn du so weitermachst werden nächste Generationen zu Deinen Stücken üben :geek:

Ralf
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Ralf » So 17. Sep 2017, 06:33

Hallo Leute
[...]Gerade letzten Donnerstag musste ich feststellen, dass mir das überhaupt nicht hilft, da ich absolut kein Gefühl für die Rhyhtmusgitare habe, wenn es darum geht, die Töne im Einklang mit der Begleitung zu spielen.
Also habe ich die Aufgabe bekommen, die Entre Dos Aguas Begleitung zu spielen und gerade mal mit 3 Tönen dazu zu improvisieren. Die Kunst dabei, ist es am ende eines Taktes einen Ton aus dem nächsten Takt mit dem nächsten Akkord zu spielen. Das ist echt anstrengend. Spielen und denken :lol: :lol: :lol:
[...]Leider habe ich meine Metronomschwäche auch noch nicht überwunden und bin nicht immer im Timing.
http://www.gegen-zeitarbeit.de/entre_uebung_impro.mp3
Liebe Netti,
ich kann nur immer wieder raten (dir wie auch meinen Schülern oder anderen Interessierten hier im Forum/Dormagen), sich, abseits des Gitarre spielen selbst, um Rhythmik zu kümmern.
Percussions-Unterricht wäre schön, aber dazu muss man auch Zeit und Geld haben. Aber es geht auch anders. Sehr preisgünstig kann man Rhythmus-Eier oder (Schlag-)Klanghözer kaufen, aber ein Holzbrettchen und Bleistifte tun es auch ;)
Holzbrettchen wegen des Rebounds (= Zurückfedern nach dem Aufschlag).

Versuche dazu, bei den Songs (per CD, mp3, ogg, Video ...) den Takt mitzuschlagen. Geht das einfache 4/4, 3/4, 7/8 Muster, ist die nächste Herausforderung Zwischenschläge hinzuzufügen und/oder mit dem "normalen" Takt zu ergänzen. Sehr hilfreich sind da z.B. die älteren Aufnahmen von Santana, der eine vorzügliche Rhythmus-Gruppe hatte/hat. Zuhören/Ansehen und sich auf die Percussionsinstrumente inkl. Schlagzeug konzentrieren. Im weiteren Verlauf im Ohr filtern ... Percussion/Drums mit Keyboards/Gitarre.

Sei(d) kindisch ;) und expermientier(t) einfach herum. Es ist wichtig, den Groove zu fühlen, denn dann fällt einem die Rhythmik gar nicht mehr schwer, sondern schwingt mit.

Dein, bzw. dieses, Problem kenne ich vor allem [außer bei Anfängern] vor allem bei jenen, die eine "klassische" Ausbildung haben. Improvisation und das Wissen um die Theorie hilft nur begrenzt - und ist z.T. offensichtlich eher hinderlich. Tonleitern, zumindest die Modi 1 und 6 (reine Dur (ionisch) und reines Moll (aeolisch)) sollen nach realativ kurzer Zeit kein Nachdenken mehr erfordern, sondern sollten einfach so aus den Fingern kommen!

Wie dein Lehrer "befahl", nimm die 3-4-5 einzelne Töne und spiele sie zur Begleitung. Zunächst in der Taktung (also klinisch tot), dann mit längeren und kürzeren Notenlängen inkl. Triolen (=3 1/8-Noten haben den Zeitwert von 2 1/8-Noten); verbinde z.B. letztere, 2 x Triolen mit zwischenliegender 1/8 Pause(n).

Nimm dir zum üben ein Lied und suche dir daraus ein paar Takte, zu denen du Soloimprovisation üben möchtest und mache daraus einen Loop (mit dem VLC-Player in der erweiterten Steuerung ganz einfach zu machen). Probiere das eine reichlich lange Zeit aus (10-30 Minuten). Nutze dazu zuerst wenige Töne einer passenden Tonart/Tonleiter und erweitere sie von Zeit zu Zeit. Spiele die Noten mal mit dem Beat, mal dazwischen (im off); gib einzelnen Noten Zeit zum atmen (=klingen lassen); nutze Auftaktnoten (das sind in Notenschrift die mit x und/oder durchgestrichenen Noten). Versuche im Verlauf Hammering ons und Pulling offs einzubeziehen, ggf. auch Slides zum Verbinden von Noten.

Und vor allem: DENKE NICHT DARÜBER NACH WAS DU TUST SONDERN TUE ES EINFACH :!:
Wenn es schräg war, merke es dir ;)

Dann mal los ...

Ralf

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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Ruby1 » So 17. Sep 2017, 08:44

Moin Ralf

Mit allem was Du da schreibst, hast Du Recht. Du machst ja schon wirklich sehr lange Musik seit deiner Kindheit oder Jugend. Ich bin erst mit einem biblischen Alter von 38 Jahren zur Musik gekommen. Davor war Musik für mich absolut bedeutungslos. Unser Autoadio war nach 10 Jahren im Auto fast unbenutzt. Während das Auto alterte, sah das Radio am letzten Tag so aus, als wäre es erst gestern eingebaut worden. Auch zu Hause gab es keinerlei Musik.

Es ist für mich wie eine große Mauer, vor der ich stehe. Auf der anderen Seite, wartet der Groove, das sorgenlose Spiel, das eintauchen und das fühlen der Musik. Ich habe mir sinnbildlich gesehen, gerade erst mal ne Leiter besorgt, um drüber zu klettern. Die ersten Sprossen vielleicht auch schon genommen.

Meine Basslehrerin hat das erkannt. Sie sagt das ich eine gute spieltechnik habe, aber mir es am Gefühl für den Groove fehlt. Wir machen in fast jeder Stunde Klatsch und Fussübungen. Ich darf nicht mehr aufs Griffbrett gucken, sagt sie, sobald ich etwas kann. Dann soll ich nur noch auf ihr Spiel und ihren Fuss bzw. auf unsere Füsse hören. Das fällt mir mega schwer. Ich spiel dann auch schon mal nene falschen Ton usw. Ich habe mir Bongos gekauft und ein par Shaker gebaut und übe damit. 2 Drumsticks hat mir mein Arbeitskollege mit gebracht. Naja, die machen nicht wirklich spaß.
Dann war ich auf einen Cajon Workshop, der auch Spaß gemacht hat.
Es hat sich einiges verbessert, aber den Groove fühlen, kann ich irgendwie immer noch nicht. Das baut auch in mir einen Druck auf, es bald können zu müssen und das machts glaube ich nur noch schlimmer.
Wir sind in der Musikschule eine dreiergruppe. Der Lehrer spielt seit 40 Jahren Flamenco, der andere spielt auch schon knapp 40 Jahre Gitarre mit Unterbrechung. Das ist jetzt aber meine Chance aus erster Hand Flamenco Gitarre zu lernen. Wer weiß, ob ich nochmal die Möglichkeit dazu bekomme.
Ich muss sagen, das die beiden aber echt Rücksicht auf meinen Spielstand nehmen. Das ist absolut Klasse. Der andere Mitspieler sagt. ich kann einiges aber so lerne ich es jetzt nochmal richtig und von Anfang an. Er ist auch de, de mir versucht hat in der Mittwochsgruppe das improvisieren bei zu bringen.
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Tooza » Do 19. Okt 2017, 10:11

Hallo Netti,
ich höre deine Impro gerne!!
Cajon spielen kann ich nur empfehlen- macht mega Spass und schult automatisch das Rhythmusgefühl.
Wünsche Dir viel Freude weiterhin! Und viele Grüsse :) Tooza

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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Ruby1 » Do 19. Okt 2017, 20:25

Hallo Netti,
ich höre deine Impro gerne!!
Cajon spielen kann ich nur empfehlen- macht mega Spass und schult automatisch das Rhythmusgefühl.
Wünsche Dir viel Freude weiterhin! Und viele Grüsse :) Tooza
Danke Dir :D :D
Irgendwann wird das schon :lol: :lol:
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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Tooza » So 22. Okt 2017, 12:43

Hallo Netti,
nochmal zum Thema Rhythmik:
ich wollte mir 'Let's play guitar Bd.2' bestellen und
(ich Döspaddel :roll: :) ) bestellte Bd.1 .
Völlig umnachtet ...kommt mal vor :lol:

Aber....Ich hab's mal durchgeforstet und dachte dabei an dich . In Band 1 werden recht gut Rhythmusvariationen erklärt! Ob das was wäre für dein Flamenco spielen? ?

Liedauswahl finde ich auch okay. Incl.DVD u. CD's.
Nur mal so als Info.....
LG! !!!! SCHÖNEN Sonntag!

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Re: Meine erste Improvisation..ojeeee

Beitragvon Ruby1 » So 22. Okt 2017, 12:49

Vielen Dank für den Tipp. Das Thema mit der Improvisation werden wir bald im Unterricht angehen. Das über Internet oder Buch zu lernen, ist sehr schwierig. Das geht beim Gegenüber sitzen definitiv besser.
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