Ukulele - Saitenstimmung ... zwei Möglichkeiten ?

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DonPedro
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Ukulele - Saitenstimmung ... zwei Möglichkeiten ?

Beitragvon DonPedro » Mi 17. Aug 2011, 23:05

Saiten stimmen ?

Hab da mal eine Frage, vielleicht kann sie hier wer beantworten ?

Ich hab ja schon geschrieben das ich seit kurzem (4 Wochen) eine Tenor-Ukulele mein Eigen nenne.
Bin sehr angetan von dem Ding und spiel momentan so ziemlich alles rauf und runter - einfach geil :D

Die Akkorde zu greifen ist nullproblem, wenn man es - aus der Sicht des - Gitspielers mal durchschaut hat.
Ich bin nur derzeit etwas leicht verwirrt was die Stimmung der Saiten betrifft.
Ich habe schon seit einiger Zeit zwei Ukulelenbücher (Reinholds Buch habe ich mir grad erst bestellt).

1.) Ukulelen-Schule von Jens-Peter Müller & Frank Baier
2.) Ukulenenschule von Steven Sproat

Mich verwirrt das beide Autoren verschiedene Stimmungen der Saiten bevorzugen :?
Steven bevorzugt: G - C - E - A (sowie auch viele im Internet)
Müller & Baier: A - D - Fis - B (also einen ganzen Ton höher !)

Müller & Baier meinen das G - C - E - A durch die "C-Dur" Stimmung zwar den Vorteil hat, daß eben dann der C-Akkord am leichtesten zu greifen ist (kleiner Finger im 3.Bund auf der unteren "A-Saite") aber diese Stimmung auf Kosten des Klanges und des Durchsetzungsvermögens der Ukulele geht ...

Ich hab beide Stimmungen probiert und bevorzuge derzeit auch eher A - D - Fis - B - klingt für mich auch etwas transparenter/mittiger.

Wer hat hier Erfahrungen was gescheiter ist ? Reinhold ?

Danke und liebe Grüße von DonPedro !

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Reinhold
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Re: Ukulele - Saitenstimmung ... zwei Möglichkeiten ?

Beitragvon Reinhold » Do 18. Aug 2011, 16:48

Diese Frage hat mich anfangs auch stark beschäftigt.
Das mit dem Durchsetzungsvermögen kann ich nur auf eine Art bestätigen:
eine schlechte Sopran-Ukulele klingt mit der höheren Spannung etwas besser, das wars aber auch schon.
Bei jeder normalen Ukulele ist das nicht nötig, sie ist z.B. im Zusammenspiel mit einer Gitarre immer optimal zu hören, egal, ob du schlägst oder zupfst.
Da sich allerdings die meisten Tabs und Akkorde auf die C-Stimmung beziehen, hab auch ich diese gewählt.
Als Gitarrist wirst du wahrscheinlich auch das Idendifikationsproblem mit den Akkorden haben - man denkt erst mal ne Weile gitarristisch. Das hat sich bei mir erst nach Wochen so verbessert, dass ich einfach umschalten konnte. Aus diesem Grunde würde ich an deiner Stelle auch eine Entscheidung für eine Stimmung wählen.
Da hat es vielleicht ein Anfänger leichter, wenn er beide Instrumente zeitgleich erlernt.
Dies ist allerdings von mir erstmal eine Behauptung, habe noch keine Erfahrungen mit jüngeren Spielern diesbezüglich gesammelt, kommt aber noch.
Wenn du wirklich in die Ukulelenwelt eintauchen willst und von erfahrenen Spielern profitieren willst, solltest du dich im Ukulelenforum anmelden, sind auch sehr nette und hilfsbereite Leute dort.
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/
Viele Grüße
Reinhold

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DonPedro
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Re: Ukulele - Saitenstimmung ... zwei Möglichkeiten ?

Beitragvon DonPedro » Do 18. Aug 2011, 19:27

Danke Reinhold für Deine Ausführungen.
Bezüglich Stimmung hast Du recht, da werd ich mich jetzt für eine entscheiden.
Ja und ich möchte schon die Ukulele als weiteres Instrument fix aufnehmen.
Als nächstes folgt dann noch die Mandoline.
Das Umdenken für die Ukulele find ich gar nicht so schlimm.
Ich find, daß die Ukulele viel einfacher zu spielen ist als die Gitarre - warum weiß ich nicht, ist aber so.

Danke auch für Deinen Link - werd mich dort auch mal anmelden und ein wenig aktiv werden.

Liebe Grüße !
Peter

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korgli
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Re: Ukulele - Saitenstimmung ... zwei Möglichkeiten ?

Beitragvon korgli » Do 18. Aug 2011, 19:35

Hi
Bei den verschiedenen Stimmungen ist es wie bei Gitarre.
Es kommt darauf an was man "rausholen" will.
Und bei manchen Songs ist eben die Umstimmung nötig.
Das gibt es in allen Musikrichtungen.
Was wären manche Songs bei den Stones ohne die "Richards" - Stimmung.
Tönt dann einfach nicht danach.
Darum - einfach auch mal ausprobieren, was einem gefällt und liegt.
Uku ist einfach zu spielen. Da kann man auch mal ein wenig experimentieren.

guck mal...
http://de.wikipedia.org/wiki/Keith_Richards
und z.b. Auszug aus obigem Artikel.

Ein Ereignis, das Keith Richards entscheidend geprägt hat, waren die Sessions mit Ry Cooder 1968 und 1969. Dieser brachte ihm offene Stimmungen näher. Richards begann mit diesen Stimmungen zu experimentieren und sie bei Songs einzusetzen, was man unter anderem in „Jumpin’ Jack Flash“ hören kann. Inzwischen sind offene Stimmungen, insbesondere Open-G, charakteristisch für Keith Richards. Dazu gehört auch, dass die Gitarre statt mit den üblichen 6 Saiten nur mit 5 bespannt ist.

fredy
.......viel Spass.......und jeder wie er mag.
https://www.westernwings.ch/

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DonPedro
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Re: Ukulele - Saitenstimmung ... zwei Möglichkeiten ?

Beitragvon DonPedro » Do 18. Aug 2011, 23:56

Hi Korgli !

Also ich hab nicht vor auf der Uke aufwendige Picks zu spielen, das mach ich schon auf der 6er und 12er.
Die Uke ist für mich ein reines Schlaginstrument, daß für mich eine interessante "Ergänzung" zum "Saitenklang" ist.
Also kein großartiger Aufwand, sondern "hölzerne" Verstärkung bei einigen Nummern.

Bin übrigens u.a. grad an folgenden Songs dran:
-) Boat on the River
-) Somewhere over the Rainbow
-) El Condor Pasa

Und zu Keith Richard fällt mir folgendes ein:
... "das ist der Gitarrist unter den Nichtgitarristen, der sich am genialsten anhört ... "
Du hast aber vollkommen recht - mit offenen Stimmungen kann man echt "geile" Sachen machen !

Liebe Grüße von DonPedro !


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