In der folgenden kleinen Abhandlung werde ich nur die drei gebräuchlichsten Ukulelentypen behandeln: Sopran, Concert und Tenor.
Die kleine Sopranukulele hat die kürzeste Mensur (schwingende Saitenlänge), die vom Sattel bis zur Stegeinlage in cm gemessen wird.
Entsprechend sind die Concert- und Tenorukulelen jeweils ein paar cm länger. Diese Tatsache erfordert für die Saitenherstellung bei jedem Uke-Typ eine speziell optimierte Saitenstärke, die bei der entsprechenden Stimmung dann auf jedem Uke-Typ die "optimale" Saitenspannung haben.
Entsprechend der jeweiligen Mensurlänge wird dann auch z.B. ein Satz Saiten für eine Sopranukulele in der nötigen Länge für eben dieses Modell angeboten. Solch einen Satz könnte man also nicht auf eine größere Uke wie Concert oder Tenor aufspannen, weil die Saiten einfach zu kurz wären.
Aber... was ist, wenn du einen Concert- oder Tenorsaitensatz auf die kürzere Sopranukulele aufspannen willst?
Da dieser Satz ja auf jeden Fall lang genug wäre, hast du technisch gesehen überhaupt kein Problem - das überstehende Ende kannst du ja einfach abschneiden!
Dieser überlange Saitensatz ist insgesamt auch etwas dicker und würde auf einer Sopranukulele eine etwas höhere Spannung erzeugen, was einige Ukespieler angenehmer finden, da sich das Spielgefühl und der Klang in ihren Augen zum Positiven verändern. Allerdings weiß man vorher nie genau, ob die eigene Ukulele diese höhere Spannung auch auf Dauer aushält und sich nicht verzieht.
Meiner Meinung nach sollte man sich als Anfänger erst einmal auf die speziellen Saiten für seine eigene Ukulele beschränken und sich diese spezielle Bespannungsmethode für später aufbewahren.